Überall Zigarettenwerbung, überall das gleiche Bild. Lockere Sprüche, schöne Menschen – Content der ach so relatable ist und dein kritisches Denken in einem Wohlfühleinerlei ertränken soll.

Dahinter steht eine finanzkräftige Lobby, Hand in Hand mit der CDU. Die hat sich viele Jahre, vermeintlich im Namen der Meinungsfreiheit, partout gegen jede Form der Regulierung von Tabakwerbung gestemmt. Dass 2022 jetzt doch ein Werbeverbot kommt, ganze 19 Jahre (!) später als z. B. in UK, liegt mehr am Druck von außen, denn an der Einsicht der CDU-Oberen.

Warum das Theater? Weil Geld. Die “Volkspartei der Mitte” lässt sich ihren Einsatz etwas kosten. Hier mal eine Parteispende, da mal ein Sponsoring des Parteitags und zack haben die Tabakkonzerne freie Hand ihre Botschaften arglosen Passant:innen in den Kopf zu pflanzen. Kind oder erwachsen, scheißegal – Hauptsache so viele Menschen wie möglich in zahlende Suchtkranke verwandeln.

Das ist zum Kotzen. Und es sind ja nicht nur die Raucher:innen die unter dem Rauchen leiden. Letztlich sind die Angeschmierten die Menschen, die den Tabak produzieren. Denn dass der nicht von selbstverwalteten Bauernkollektiven mit Krankenversicherung und angemessener Bezahlung produziert wird ist ja kein Geheimnis.

Für diesen Scheiß arbeiten sich die Ärmsten der Armen zu Krüppeln und ihre Kinder gleich mit. Damit bei Philip Morris & CO. die Rendite stimmt. Ein Ausbeutungssystem, das mit jedem der in die Nikotinabhängigkeit rutscht reproduziert wird. Kranke Welt.

Dieses Problem hat so viele Dimensionen, dass es schwer ist den einen richtigen Ansatz zu finden. Zigarettenwerbung aus der Öffentlichkeit zu verbannen ist ein guter erster Schritt.